Victor Gellings TPCM

Victor Gelling’s T.P.C.M. – „Everything I Glue Together Falls Apart“

Zwischen Verspielheit und Forschertum: Ein Debüt, das abseits von Tradition und Zwang in seinen Bann zieht.
Der Jazz zeichnet sich seit jeher durch seine immense Formbarkeit aus. Oft beeinflussten allerlei andere Stile diesen nachhaltig. Das Spektrum der Stile, Kombinationen und Gestaltungsebenen erweitert sich von Tag zu Tag, sodass die Möglichkeiten annährend grenzenlos erscheinen. Die Freiheit, mit dem Vorhandenen bis zur entgültigen Zersetzung herumzuspielen, wirkte nie einladener als heute. Das Debütalbum „Everything I Glue Together Falls Apart“ der Formation T.P.C.M. unter der Leitung des Bassisten Victor Gelling greift dieses Prinzip als radikale Spielhaltung auf.
Victor Gelling ist ein Forscher. Im Mittelpunkt steht für ihn die Idee, die Frage, auf der ein Stück aufbaut. Parameter wie Form, Struktur, Klangfarbe, Tonalität und Dramaturgie sind für ihn Werkzeuge und Regler, mit deren Hilfe er seine akustischen Experimente gelingen lässt. Seine Schlüsse aus diesen Experimenten haben sich in seinem Zyklus „Everything I Glue Together Falls Apart“ manifestiert. Es ist ihm gelungen, ein Kollektiv bestehend aus 13 Mitstreitern aus verschiedensten Kontexten für diese Idee zu gewinnen. Die Diversität der musikalischen Hintergründe dieser Musiker*innen erlaubt es T.P.C.M. als organische, frei formbare Masse zu fungieren, welche augenblicklich verschiedenste Formen annehmen und dennoch in eine gemeinsame Richtung arbeiten kann. Indierock und Noise, freie Improvisation und Choralsätze stehen nicht mehr als Gegensatz da, sondern ergänzen sich notwendig zu einem größeren Ganzen.

 

Links:

https://www.trashandpostchaoticmusic.com

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